Heute möchte ich euch ein Törtchen zeigen, welches im November 2013 entstand und mich auch auf meinen ersten Stand auf einem kleinen Weihnachtsmarkt begleitete.
Ich wollte schon seit einiger Zeit mal wieder eine mehrstöckige Torte kreieren und auch noch einmal mit meinem Blattgold arbeiten. Insbesondere hatten es mir aber Torten mit ungleicher Symmetrie angetan. Da ich aber kein so großes Törtchenprojekt in Aussicht hatte, habe ich einen Dummy erstellt, wie ich es auch bei der Cake Cologne und der Tortenshow mit meinen Wettbewerbstorten gemacht hatte.
Und weil mich dieses Törtchen eh auf den Weihnachtsmarkt begleiten sollte, bot sich natürlich ein Dummy an. Außerdem wollte ich keinem schon unzählige Kalorien antun, bevor das Weihnachtsfest so richtig startete.
Für die braune Blumenranke habe ich mir ein Bild im Internet gesucht, auf Törtchenoriginalgröße vergrößert, die Vorlage und danach den ausgerollten Fondant mit einem Skalpell ausgeschnitten. Nachdem ich das Muster auf die Torte gebracht hatte, habe ich Teile davon mit Blattgold verziert. Das stellt sich leider manchmal als recht widerspenstig heraus. Man benötigt hierfür also einen guten Pinsel zum Abheben und Aufbringen des Blattgoldes auf den Fondant, eine ruhige Hand sowie Geduld, wenn doch mal das ein oder andere Blättchen Gold wieder von der Torte flattert und zwei bis drei Versuche gemacht werden müssen, bis es endlich hält.
Das Zuckerblumengesteck aus Rosen, Orchideen und Eicheln hatte ich bereits für ein Interview mit unserer örtlichen Zeitung (OTZ) vorbereitet. Der Artikel hierzu wurde bereits in der Adventszeit veröffentlicht. Wer meinen Post auf Facebook dazu nicht gelesen hat, kann den Artikel auch online noch einmal nachlesen. Klickt doch einfach hier. In der Online-Version könnt ihr zwar nicht alle Fotos sehen, der Text ist aber nicht gekürzt.
Der besagte Weihnachtsmarkt fand in einem kleinen Ort nahe meinem Heimatort statt. Meine liebe Freundin berichtete, dass sie dort ihren selbst hergestellten Schmuck verkaufen möchte. Und da ich selbst gern etwas Werbung für meine Törtchenseminare machen wollte, fragte ich sie, ob sie eine kleine Standecke für mich und den Törtchenkram frei hätte. Natürlich hatte sie das und so ging es am 07.12.2013 für mich und meine Törtchen & Co. auf nach Lützeroda zum 6. Weihnachtsmarkt des Ortes.
Dort angekommen halfen Herr S. und ich meiner Freundin beim Standaufbau, luden das Auto aus und schon konnte ein schöner Mädelsnachmittag starten. Ich fixierte Törtchen, Cupcakes und so einige Deko sowie Info-Blatter auf dem Standtisch. Nebenbei wärmten wir uns an unserem eigenen Gasheizer und selbstgekochtem Tee.
Bevor die Besucher 14 Uhr in das kleine Örtchen strömten, gönnten wir uns schnell noch einen kleinen Rundgang über den Ortsweihnachtsmarkt, der mich völlig faszinierte. Die Bewohner des Ortes hatten mit viel Liebe einen Weihnachtsmarkt errichtet. Es fehlte hier an nichts und alles war so gemütlich aufgebaut und dekoriert. Der Schnee tat sein Übriges. Von frischem Räucherfisch über Crepes und Champignonpfanne bis hin zu Glühwein und lokalen Produkten wie z. B. Honig vom ortsansässigen Imker gab es für das leibliche Wohl viel zu erkunden. Auch kleine Weihnachtsgeschenke konnten erstanden werden. Besonders schön fand ich es, dass sowohl von uns Standbesitzern als auch von den Besuchern Spenden für die Elterninitiative krebskranker Kinder e. V. gesammelt wurden und auch die Standmiete floss in diese Kasse. Schlussendlich konnten für diesen Verein 666,66 EUR gesammelt werden.
Ich war ja schon auf vielen großen Weihnachtsmärkten, aber der Charme dieses kleinen Weihnachtsmarktes eroberte im letzten Jahr wirklich mein Herzchen. So viele Dorfbewohner steckten Liebe und Fleiß in den Aufbau ihrer Stände und natürlich in die angebotenen Artikel. Als es dunkel wurde, leuchteten die Buden und der Schnee glänzte ... ach ihr merkt, ich bin ganz hin und weg. Insbesondere war ich begeistert, dass damit auch noch ein soziales Projekt Unterstützung fand.
Wer gern noch mehr Bilder von dem Weihnachtsmarkt 2013 u sehen möchte, kann hier noch ein wenig schnüffeln.
Was mich und die Törtchen angeht, hatte ich ganz schön zu tun. Es gab so einige Interessierte für Seminare. Viele kannten diese Art von Zuckerkunst noch gar nicht und ich hatte die Möglichkeit, ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten. Im Großen und Ganzen war ich abends zwar ganz schön durchgefroren und geschafft, hatte aber wirklich einen sehr schönen Tag mit einer sehr lieben Freundin und interessierten Törtchenbewunderern.
Dieses Törtchen schmückt jetzt neben den Wettbewerbstörtchen unser Heim und sicher kommt es als Beispiel bei dem ein oder anderen Seminar zum Einsatz. Alle Seminarteilnehmer für Einsteigerseminare Törtchen dürfen sich also auf das Törtchen in Natura freuen.
Eure Jessi!