Sonntag, 18. Januar 2015

Vintage durch und durch

Vintage ... was ist das denn eigentlich? Wieso sagt man nicht, altes Zeug schön aufgehübscht und kitschig ohne Ende? Tja, das wäre dann doch zuviel des Guten und würde das Thema Vintage auch nicht gebührend ehren. Denn dieser romantische Stil, der Blumen und Spitze sowie feine pastellige Akzente setzt, kann durchaus bestechend wirken und einen mitreißen.

Trotzdem ist dieser Stil auf jeden Fall Geschmackssache und auch ich bin nicht für alles zu haben, was unter der großen Überschrift Vintage steht.


Für die Geburtstagsfeier meiner Oma jedoch passte keine Torte besser als die im Vintage-Stil. Pastellfarben, Blumen aus Oblatenpapier - wie ganz feines Porzellan - und natürlich Spitze über Spitze.

Dazu müsst ihr wissen, dass zum Kaffee immer die schönen alten Sammeltassen aufgefahren werden. Ich würde so keine Kaffeetafel schmücken, aber bei meiner Oma liebe ich das. Obwohl kein Gedeck dem anderen gleicht, so wirkt alles doch harmonisch und einladend. 


Für diese essbare goldfarbene Spitze habe ich übrigens das erste Mal mit CakeLace gearbeitet und mich in dieses Zeug verliebt. Es ist so leicht zu handhaben. Die Metallicfarben sind sogar schon angemischt. Man muss also nur das Eimerchen aufmachen, Paste auf die entsprechende Silikon-Matte (ich hatte diese hier) und nach Packungsanleitung ab in den Ofen. Sogar zum Schreiben könnte man die Masse nutzen. Sehr toll! Und was ich am besten daran finde: Die Zuckerspitze ist superbeweglich. Natürlich - es ist Spitze, also ist sie auch sehr fein und empfindlich. Doch spröde und brüchig wie andere Masse zählen nicht zu ihren Eigenschaften und das ist für mich ein echter Gewinn. Nach einigen Tests hatte ich auch die Verfahrensweise für optimale Ergebnisse raus.

Gut, in der Anschaffung ist CakeLace nicht ganz so günstig - insbesondere haben einige Silikon-Matten wirklich stolze Preise. Man sollte sich also gut überlegen, wie oft man diese Produkte benötigt und ob es sich rechnet. Ich nutze die Spitze öfter, z. B. auch in meinen Seminaren, daher lohnt sich für mich auch eine solche Investition.

Meine Oma hat sich natürlich wieder sehr gefreut. Hatte sie im letzten Jahr doch eine ganz andere Torte zu Ihrem Geburtstag bekommen (hier könnt ihr die Torte aus dem letzten Jahr sehen).

Auch die Blumen auf der Torte haben ihr gut gefallen. Diese sind aus Oblatenpapier (Waferpaper) gefertigt. Diese Art der Blumen macht mir riesig Spaß - es ist etwas ganz anderes, als mit Blütenpaste zu arbeiten. Zwar sind hier der Blumenart ein paar Grenzen gesetzt, aber das macht nichts. Insbesondere für etwas andere Torten werde ich sie weiterhin verwenden - auch wenn ich für mehr Vielfalt erst einmal ein wenig üben muss :)


Euch nun noch einen schönen Sonntag und bis ganz bald mal wieder.

Eure Jessi!

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